Kinder- und Judendhilfe Ruanda
Im Ort Nyamvumvu (ca. 30 km nördlich von Kigali) gab es in der Vergangenheit keine einzige Bildungseinrichtung – dafür aber unzählige Kinder in großer Armut und mit schlechten Zukunftsaussichten. Heute ist dies anders: Mit Hilfe von Spenden konnte dort im Jahr 2019 eine Vorschule – die HAPPY KIDS SCHOOL – mit drei Klassenräumen, einem Lehrerzimmer und sanitären Anlagen errichtet und im Jahr 2020 eröffnet werden. Im Jahr 2021 wurde die Vorschule durch den Bau einer Schulküche mit überdachter Außenmensa sowie den Bau eines ersten Grundschulgebäudes (Lower Primary School, Klasse 1-3) erweitert, um den Kindern in Nyamvumvu langfristig eine durchgängige Schulbildung zu ermöglichen. Ein Spielplatz ist ebenfalls vorhanden.
Inzwischen besuchen 150 Kinder die sog. Baby, Middle und Top Class (1.-3. Vorschuljahr) sowie die Grundschulklassen 1-3 der Happy Kids School. Am Ende der Vorschule findet jedes Jahr eine landestypische Graduation Ceremony (Abschlussfeier) für alle Vorschulabsolventen statt. Die laufenden Kosten (Lehrergehälter, Schulbücher, Lehr- und Lernmaterialien, Schulfrühstück und Mittagessen) werden mit Hilfe von Kinderpatenschaften gedeckt. Die Instandhaltung der Gebäude und des Schulgeländes, die Anschaffung von Schulmöbeln und technischen Geräten, die Bezahlung des Reinigungs-, Sicherheits- und Küchenpersonals u.v.m. werden über Schulpatenschaften und Einzelspenden finanziert.
Da die Schülerinnen und Schüler des ersten Durchgangs im Sommer 2025 die sog. Lower Primary School abschließen werden, sollen nun mit Hilfe von Corporate Benefits Germany GmbH drei weitere Klassenräume für die Klassen 4-6 (Upper Primary School) entstehen. Weitere Gebäude für diverse Fachräume, weitere Toiletten, eine Schulbücherei und Sportanlagen sowie die Errichtung einer Sekundar- und Berufsschule sind derzeit ebenfalls in Planung.
Die Kinder- und Jugendhilfe Ruanda entstand aus einem Projekt, das im Jahr 1999 gegründet wurde, um ruandischen Waisenkindern zu helfen, die durch den Völkermord im Jahr 1994 ihre Eltern verloren hatten. Durch persönliche Patenschaften erhielten diese Waisenkinder einen Zuschuss zum Lebensunterhalt sowie eine Schulbildung.
Inzwischen haben viele Patenkinder dieser „ersten Generation“ die Schule abgeschlossen und ein Studium oder eine Berufsausbildung absolviert und stehen nun auf eigenen Füßen. Über die Jahre wurden daher auch Kinder aufgenommen, die zwar nicht Opfer des Genozids sind, aber dennoch Unterstützung benötigen. Vor allem in den ländlichen Gebieten Ruandas leben viele Familien unter der Armutsgrenze und können sich den Schulbesuch ihrer Kinder kaum leisten. Vorrangiges Ziel des Vereins ist es, diesen Kindern eine umfassende Schul- und Berufsausbildung und damit langfristig eine Perspektive auf ein besseres Leben zu ermöglichen.
Seit 2016 wird die Arbeit der Kinder- und Jugendhilfe Ruanda von einem ehrenamtlichen Team in Düsseldorf und einem Projektpartner in Ruanda koordiniert. Der Verein ist sowohl in Düsseldorf als eingetragener Verein (e.V.) als auch in Kigali/Ruanda als internationale NGO registriert.